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HEBEZEUGE UND FACHBEGRIFFE – EINFACH ERKLÄRT
Häufige Fragen und Antworten zum Thema Hebezeuge

Diese Benutzerhinweise geben einen kurzen allgemeinen Überblick bezüglich der Art und Anwendung von Hebezeugen und deren Begrifflichkeiten. Sie ersetzten nicht die gerätespezifischen Betriebsanleitungen, welche in jedem Fall vor einer Inbetriebnahme vom Anwender zu lesen sind!

Was ist ein Hebezeug? 

Alle Geräte, die zum Heben und Bewegen von Lasten eingesetzt werden, werden als Hebezeuge bezeichnet. Die Last wird hierbei “frei” getragen – also schwebend. Sie liegt also nicht auf etwas auf (wie z. B. beim Fließband und Förderband). Auch Anschlagmittel werden – je nach Definition – der Gruppe der Hebezeuge zugeordnet. 

Zur großen Gruppe der Hebezeuge zählen eine ganze Menge an Gerätschaften. Sie alle transportieren, bewegen und heben Lasten an: 

  • Hebebaum

  • Hebebühne
  • Hebelade
  • Hebelzug
  • Hubbrücke
  • Hubwerk
  • Kettenzug
  • Kran
  • Ladebaum
  • Laufkatze
  • Seilzug
  • Wagenheber
  • Winde
  • Gabelstapler 
  • u. v. m.

Wie unterscheidet man zwischen den Hebezeugen? 

Hebezeuge sind echte Hebe-Spezialisten für die Bewältigung unterschiedlichster Transportaufgaben. Ihre konkrete Anforderung richtet sich primär nach dem genauen Einsatzzweck und dem Gewicht der Last. 

Was soll wie und wo gehoben werden? Wie schwer ist die Last? 

Dies gilt es, als Erstes in Erfahrung zu bringen. Danach entscheidet man sich zunächst für eine bestimmte Hebezeug-Gruppe. 

Man unterscheidet die drei wichtigsten Hebezeug-Gruppen nach Art ihres Antriebs: 

Manuelle Hebezeuge

arbeiten unabhängig vom Stromnetz. Sie ermöglichen das Heben, Zurren und Ziehen schwerer Lasten per Hand an allen Orten. Sie sind schnell, zuverlässig und in der Anschaffung günstiger als elektrisch betriebene Hebezeuge. Diese werden daher auch am häufigsten eingesetzt.

Elektro-Hebezeuge

arbeiten vorrangig kräfteschonender als manuelle Hebezeuge. Sien sind aber abhängig von einer Energiequelle wie Akku oder Stromnetz. Sie ermöglichen das Heben und Ziehen schwerer Lasten bis 20 t (und mehr) per starkem E-Motor. Sie sind hierdurch ortsgebundener. Bei regelmäßig vorkommenden Transportvorgängen mit hoher Taktung sind sie die erste Wahl. Sie werden meist per Handbirne (Steuereinheit) oder Funk gesteuert.

Druckluft-Hebezeuge

arbeiten ebenfalls kraftschonend (ohne Einsatz von Muskelkraft), sind aber druckluftabhängig. Sie ermöglichen das pneumatische Heben und Ziehen schwerer Lasten per vorhandenem Druckluft-Kompressor. Sind Kompressor und Schlauchsystem mobil verfügbar, dann können auch sie ortsunabhängig eingesetzt werden. 
Drucklufthebezeuge werden sehr oft im Ex-geschützen ATEX-Bereich und in der Forstwirtschaft und bei Rettungskräften (THW, Feuerwehr, Rettungsdienst) eingesetzt. Also z. B. auch überall dort, wo von elektrischer oder anderer Funkenbildung eine unmittelbare Gefahr ausgeht.

Sonstige Hebezeuge

Hierzu zählen u. a.: 

Hubzug, Kettenzug, Flaschenzug, Ratschenzug, Seilzug, Ratschzug und Hebelzug – manuell und elektrisch

Ein Kettenzug

Ein Kettenzug (auch als Flaschenzug bekannt) verwendet Rundstahlketten als Tragmittel zum Ziehen und Heben frei beweglicher Lasten. Er wird meist ab 3 m Transportweg bzw. Hubweg genutzt. Ketten sind in aller Regle fester als Drahtseile, weshalb hiermit auch schwere Lasten bis 20 t (und mehr) gehoben werden können. Mit ihm werden Lasten stets senkrecht (lotgerecht) angehoben oder abgesenkt. 

Wird der Kettenzug manuell (per Handkraft) eingesetzt, spricht man von einem Handkettenzug. Wird er elektrisch betrieben, so wird er Elektro-Kettenzug (oder kurz E-Kettenzug) genannt. Von einem Druckluft-Kettenzug spricht man, wenn ein Kettenzug mit Druckluft – also pneumatisch – betrieben wird.

Ein Flaschenzug

Ein Flaschenzug (auch als Kettenzug bekannt) verwendet Rundstahlketten als Tragmittel zum Ziehen und Heben frei beweglicher Lasten. Er wird meist ab 3 m Transportweg bzw. Hubweg genutzt. Ketten sind in aller Regle fester als Drahtseile, weshalb hiermit auch schwere Lasten bis 20 t (und mehr) gehoben werden können. Mit ihm werden Lasten stets senkrecht (lotgerecht) angehoben oder abgesenkt. 

Wird der Flaschenzug manuell (per Handkraft) eingesetzt, spricht man von einem Handkettenzug. Wird er elektrisch betrieben, so wird er Elektro-Kettenzug (oder kurz E-Kettenzug) genannt. Von einem Druckluft-Kettenzug spricht man, wenn ein Kettenzug mit Druckluft – also pneumatisch – betrieben wird.

Ein Ratschenzug

Ein Ratschenzug verwendet zum Lasttransport ebenfalls eine Stahlkette. Die Last wird hierbei per Hebelbewegung und einem Übersetzungstriebe geratscht. Mit ihm werden meist Lasten durch Heranziehen verspannt. Die Kette wird hierbei Stück für Stück durch eine Hebelbewegung durch den Ratschenzug kräfteschonend durchgezogen. Ein Ratschzug ist daher auch der ideale Kandidat für den Einsatz auf kurzen Distanzen. Außerdem erlaubt er, je nach Ausführung, einen Einsatz in fast allen Lagen. 

Er wird zum Heben, Ziehen und Zurren von Lasten verwendet. Ratschzug und Hebelzug sind Synonyme für einen Ratschenzug. Es ist stets das gleiche Hebezeug gemeint, weshalb es auch keinen direkten Unterschied gibt.

Ein Seilzug

Ein Seilzug benutzt ein eingespanntes Drahtseil zum Ziehen der Last. Er wird bevorzugt bei längeren Transportwegen eingesetzt. Er wird auch Hubzug, Mehrzweckzug oder Greifzug genannt. Ein Stahldrahtseil wird durch Vor- und Zurückziehen einer Hebelstange durch eine interne bewegliche Klemmvorrichtung gezogen. Die eingesetzte Muskelkraft wird verstärkt. Da er nur per Handkraft (manuell) betrieben wird, spricht man auch von einem Hand-Seilzug. 

Er wird oft zum senkrechten und waagerechten Ziehen von Lasten über längere Distanzen eingesetzt. Die Länge des Seils spielt hierbei so gut wie keine Rolle (unendliche Seillänge).

Eine Seilwinde

Eine Seilwinde ist ein spezieller Seilzug mit Getriebe und einer Trommel, auf der das Drahtseil aufgewickelt wird. Die Trommelgröße entscheidet über die maximale Seillänge. 

Wird eine Seilwinde per Handkraft (manuell) betrieben, so spricht man von einer Hand-Seilwinde. Eine elektrisch angetriebene Seilwinde wird Elektro-Seilwinde genannt. Es gibt auch spezielle Druckluft-Seilwinden, welche dann pneumatisch betrieben werden.

Worin liegt der Unterschied und wann setze ich sowas ein? 

Jedes dieser Hebezeuge ist ein Spezialist zur Lösung von Transportaufgaben. Der Unterschied ist eigentlich ganz einfach und daher auch schnell erklärt. Je nach Lastgewicht, Transportrichtung und Transportweglänge kommen unterschiedliche Hebezeuge zum Einsatz.

Was besagen die DGUV Vorschriften 17, 52 und 54? 

Unter die DGUV Vorschrift 54 fallen alle Hebezeuge, die stationär aufgehängt werden. Die Prüfung erfolgt nach den Bestimmungen der DGUV Vorschrift 54 bzw. DGUV Vorschrift 17. Diese wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch UVV-Prüfung genannt. 

Wenn ein Hebezeug Lasten mit einem Tragmittel (z. B. einem Lasthaken) heben und man es zusätzlich in eine oder mehrere Richtungen bewegen kann, wird es zum Kran nach der DGUV Vorschrift 52 eingestuft. 

Die DGUV Vorschrift 17 regelt hingegen die Sicherheit und Gesundheit bei Veranstaltungen und szenischen Produktionen. Im Abschnitt "Bau- und Ausstattungsanforderungen: Sicheres Design und Ausrüstung von Veranstaltungsorten" und "Betriebsanforderungen: Sichere Nutzung technischer Einrichtungen" werden Vorschirften zum Einsatz von Hebezeugen spezifiziert.

Es handelt sich dies hand- oder kraftbetriebene Hebezeuge, die mittels Fahrwerk bewegt werden können. Ein Fahrwerk dient dem Verfahren eines Hebezeugs. Diese gibt es in handbetriebenen (per Muskelkraft) oder kraftbetrieben (z. B. per E-Motor). 

Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme oder nach wesentlichen Änderungen wird bei Hebezeugen im Sinne der DGUV Vorschrift 54 darf von “befähigten Personen” durchgeführt werden. 

Sobald außer der Hubbewegung noch mindestens eine weitere Kranbewegung kraftbetrieben ist, müssen diese kraftbetriebene Krane im Sinne der DGUV Vorschrift 52 vor der Inbetriebnahme durch einen Sachverständigen geprüft werden! Hiervon ausgenommen sind handbetriebene oder teil-kraftbetriebene (mindestens eine Kranbewegung ist kraftbetrieben – DGUV Vorschrift 52 §2 [7]) sowie Krane mit einer Tragfähigkeit von weniger oder gleich 1000 kg (WLL 1 t] – DGUV Vorschrift 52 §27.


Elektrisch betriebene Hebezeuge

Was ist ein Elektrokettenzug? 

Ein elektrischer Kettenzug ist ein Kettenzug, der elektrisch (meist mit 400V und 230V) betrieben wird und deutlich schwerere Lasten heben kann als ein Handkettenzug. Die 230V-Ausführungen haben den Vorteil, an jeder 230V-Schukosteckdose angeschlossen werden zu können. Sie haben dafür jedoch meist geringere Traglasten. Wir bieten 230 Volt Ausführungen von 100 – 2000 kg WLL. Ist die Last schwerer, führt kein Weg an den 400 Volt Ausführungen vorbei. 

Elektrokettenzüge werden meistens zusammen mit einem Fahrwerk zum Verschieben der Last eingesetzt. Wir führen neben Solo-Kettenzügen auch E-Kettenzüge mit Handfahrwerk (auch Laufkatze und Rollkatze genannt) und auch mit Elektrofahrwerk. Ein elektrischer Hubzug wird sehr häufig als Elektro-Hebezeug in einer Krananlage eingesetzt. Er wird dann zum Teil der Krananlage. 

Elektrokettenzüge werden u. a. auch in Traglastbereiche eingeteilt. Wir führen Elektro-Kettenzüge für max. 5 t Traglast (WLL). 

Die Hubhöhe (Hubweg, Kettenweg) beträgt im Standard bei allen Kettenzügen 3 m ab Werk. Abus Elektrokettenzügen bis 7 m Hub können im Shop als Variante ausgewählt werden. Bei größeren Hubwegen (bis max. 32 m) fragen Sie bitte an. 

Für ein exaktes Positionieren schwerer Lastgüter ist ein elektrischer Hubzug mit Haupthub und Feinhub optimal. Dieser Typ besitzt zwei Hub-Geschwindigkeiten. Hebe- und Senkvorgänge werden durch die Anzahl der Kettenstränge ebenfalls mit beeinflusst. Ein elektrischer Kettenzug mit einem Einzel-Kettenstrang erreicht im Regelfall deutlich höhere Geschwindigkeiten als ein 2-Strang-Elektrokettenzug. 

Bei den Elektrokettenzügen gibt zwei Arten von Steuerungen: die Direktsteuerung und die Schützsteuerung. Beim direkt gesteuerten Elektrokettenzug liegt die vollen 400 V Steuerstrom in der Steuerbirne (auch Bedienflasche, Handtaster und Handsteuergerät genannt) an. Bei einem schützgesteuerten Elektrokettenzug sind es dagegen nur 42 oder 48 Volt Steuerstrom. Diese Steuerungsart schützt den Anwender vor einem lebensbedrohlichen Stromschlag (z. B. im Falles eines Defektes), daher die Namensgebung. Ein elektrischer Kettenzug mit Schützsteuerung besitzt zudem i. d. R. an der Steuerflasche einstellbare Endschalter für die obere und untere Hakenendstellung. Preislich liegt eine Schützsteuerung nur geringfügig über der Direktsteuerung.


Worauf ist beim Kauf eines elektrischen Kettenzuges zu achten? 

Zunächst sollte Klarheit über die benötigte Traglast (das Gewicht der Last), den Einsatzort (drinnen oder draußen), die Art der Anbringung (fix oder mobil) und der erforderlichen Hubhöhe bestehen. 

  1. Wie schwer ist die aufzunehmende Last? Mit den von uns angebotenen Elektrokettenzügen können Lasten bis max. 5 t gehoben werden. 
  1. Wo soll der Kettenzug eingesetzt werden (drinnen oder draußen)? Wir führen ausschließlich Kettenzüge für den Hallenbereich (Indoor). 
  1. Welchen Kettenzugtyp benötigen Sie? Manuell (per Hand betrieben), elektrisch oder mit Druckluft betrieben? 
  1. Welche Einsatzart benötigen Sie? Stationär (ohne Verfahren der Last) oder mit einer Verfahrmöglichkeit? Für das Verfahren ist ein Fahrwerk erforderlich. Wir führen manuelle Rollfahrwerke (mit oder ohne Haspelkette) oder Elektrofahrwerke
  1. In welchem Produktionsbereich wird der Kettenzug eingesetzt? Wir führen Elektrokettenzüge für den Produktionsbereich (ausgenommen Lebensmittel (Food)) und für Umgebunsgtemperaturen von -20 °C bis max. +70 °C (je nach verbauter Komponente nur bis +55 °C.


Was ist eine Schützsteuerung? 

Diese spezielle Schalt-Vorrichtung zum Schutz des Anwenders vor einem Stromschlag wird auch Halbleitersteuerung genannt. Die Steuerspannung in der Steuerbirne (Handbirne, Handtaster, Handfernbedienung) wird hierbei auf 42 – 60 V begrenzt. Ohne Schützsteuerung liegen hier ansonsten 230 – 400V an. Bei einem Kabeldefekt der Steuerleitung oder Defekt der Steuereinheit (z. B. durch unsachgemäßen Gebrauch oder übermäßige Abnutzung), wird die Gefahr eines tödlichen Stromschlags abgewendet. Ein weiterer wichtiger Vorteil einer Schützsteuerung ist, dass die Leistung nicht über die Steuereinheit (Handbedienung) geschaltet wird, sondern extern über das sogenannte Schütz. So wird auch einem vorzeitigen Verschleiß der Steuerschalter vorgebeugt und die Einsatzdauer eines Elektrokettenzuges erhöht.

Bei Zusatzausstattungen wie z. B. einer Funkfernsteuerung oder einem Grenzschalter ist eine Schützsteuerung/Halbleitersteuerung zwingend erforderlich!


Was ist eine Rutschkupplung? 

Eine Rutschkupplung schützt den E-Kettenzug vor Überlastung. Es handelt sich um einen Lastbegrenzer. 

Zieht oder hebt man eine Last, die vom Gewicht größer als die zulässige Tragfähigkeit des elektrischen Kettenzugs ist, so sorgt eine interne Sicherheitsvorrichtung dafür, dass der Elektrokettenzug hiervon nicht überlastet oder gar zerstört wird. Die Kupplung rutscht dann durch, daher der Name.


Welche Vorschriften gelten für den Einsatz von Kettenzügen? 


Ein Elektrokettenzug, der an einem Haken oder einer Aufhängeöse oder Aufhängebügel stationär aufgehängt wird, muss vor seiner Inbetriebnahme von einer befähigten Person geprüft werden. Sobald der Elektrokettenzug aber in einem Fahrwerk hängend eingesetzt wird, ist er Teil eines Kranes und kann nur von einem Sachverständigen abgenommen werden. 

Hiervon ausgenommen ist der Elektrokettenzug, dessen Tragfähigkeit unter oder gleich 1000 kg (WLL 1 t) ist und an einem Roll- oder Haspelfahrwerk hängt. Diese Fahrwerke werden immer von Hand verfahren bzw. per Hand gehaspelt. 


Für einen Elektrokettenzug gelten nachfolgende Richtlinien und Vorschriften: 

  • Maschinenrichtlinie 2006/42/EG 
  • DGUV Vorschrift 1 (ehem. BGV A1) 
  • Betriebssicherheitsverordnung 
  • DGUV Regel 100-500, Kap. 2.8 (ehem. BGR 500) 
  • DGUV Vorschrift 54 (ehem. BGV D8) 
  • DGUV Vorschrift 52 (ehem. BGV D6) EN 818-7 
  • DIN EN 14492-2 
  • Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG 
  • EMV-Richtlinie 2004/108/EG


Was ist eine Elektroseilwinde? 

Eine Elektro-Seilwinde kann wie eine Handseilwinde Lasten elektrisch heben, senken und ziehen. Hierbei werden dann Zugkräfte übertragen. Die E-Seilwinde besteht meist aus einem Drahtseil (dem Zugseil), einem Getriebe, einer Handkurbel und einer Seiltrommel. Auf dieser wird ein Stahlseil mittel Drehen der Handkurbel auf- und abgerollt. Durch die interne Mechanik werden Zugkräfte übertragen. Die Muskelkraft, wie sie bei den Handseilwinden immer benötigt wird, wird bei der E-Winde durch einen Elektromotor ersetzen.

HANDBETRIEBENE HEBEZEUGE

Was ist ein Handkettenzug? 

Ein Handkettenzug ist ein manueller Kettenzug, der von Hand betrieben wird. Er wird auch Stirnrad-Flaschenzug genannt. Er wird als Hebezeug zum Heben und Senken von Lasten eingesetzt. Hierbei kommen Rundstahlketten zum Einsatz. 

Ein Stirnradflaschenzug wird sehr häufig als Hand-Hebezeug in einer Krananlage eingesetzt und wird hierdurch zum Teil der Krananlage.

Was ist ein Ratschenzug? 

Ein Ratschenzug wird auch als Ratschzug, Zughub, Hebelzug, Hubzug oder Handhebelzug bezeichnet. Der Ratschzug wird bevorzugt per Muskelkraft zum Heben, Spannen, Zurren und Ziehen von schweren Lasten eingesetzt. Hierbei werden dann Zugkräfte über eine interne Getriebeübersetzung effektiv auf eine Rundstahlkette übertragen. 

Der Ratschenzug besteht meist aus einem Haken zum Einhängen, einer Rundstahlkette mit Lasthaken (o. ä. Vorrichtung) und einem Handhebel. Mit diesem wird eine Stahlkette mittel “Hin-und-Her-Bewegen” – dem Ratschen – in eine vorgegebene Richtung bewegt.


Was ist eine Rutschkupplung? 

Eine Rutschkupplung schützt den Hebelzug vor Überlastung. Es handelt sich um einen Lastbegrenzer. 

Zieht oder hebt man eine Last, die vom Gewicht größer als die zulässige Tragfähigkeit des Ratschenzugs, so sorgt eine interne Sicherheitsvorrichtung dafür, dass der Handhebelzug hiervon nicht überlastet oder gar zerstört wird. Die Kupplung rutscht dann durch, daher der Name.


Was ist eine Handseilwinde? 

Auch eine Hand-Seilwinde wird als “Maschine” bezeichnet, die Lasten manuell oder elektrisch heben, senken und ziehen kann. Hierbei werden dann Zugkräfte übertragen. 

Je nach Bauart unterscheidet man zwischen Konsolenseilwinde und Wandseilwinde. Letztere sind für die ortsfeste Montage an Gebäuden vorgesehen. Der Seilzug selbst besteht meist aus einem Drahtseil (dem Zugseil) und möglichen Tragseilen, Rollen und zum Teil auch noch aus Wellenrädern und Seilwinden. Durch die interne Mechanik werden Zugkräfte übertragen, die die eingesetzte Muskelkraft vervielfältigen.


Was ist der Unterschied zwischen Konsolenseilwinde und Wandseilwinde? 

Man unterscheidet zwischen Konsolenseilwinde und Wandseilwinde aufgrund ihrer Bauart und dem Ort der dauerhaften Befestigung. Wandwinden sind für die ortsfeste Montage an Gebäuden (vorzugsweise an einer senkrechten Wand) vorgesehen. Konsolenwinden werden von oben auf festen Oberflächen (z. B. auf Booten, Aufbauten, Werkbänken, Mauervorsprüngen u. ä.) befestigt.

Was ist eine Rutschkupplung? 

Eine Rutschkupplung schützt die Seilwinde vor Überlastung. Es handelt sich um einen Lastbegrenzer. 

Zieht oder hebt man eine Last, die vom Gewicht größer als die zulässige Tragfähigkeit der Handseilwinde, so sorgt eine interne Sicherheitsvorrichtung dafür, dass die Handwinde hiervon nicht überlastet oder gar zerstört wird. Die Kupplung rutscht dann durch, daher der Name.


Weitere Hebezeuge

Was ist eine Kranhakenwaage? 

Eine Kranhakenwaage ist eine Kranwaage mit einem Lasthaken. Sie dient der Messung von Lastgewichten, die im Kran hängen.

Was ist der Unterschied zwischen geeichten und kalibrierten Kranwaagen? 

Der Unterschied zwischen geeichten und kalibrierten Kranhakenwagen liegt in Anforderung an die Prüfart. 

Für eine Reihe von Messgeräten besteht eine Eichpflicht d. h. sie dürfen nur benutzt werden, wenn diese von vorgenannter Prüfstelle geeicht wurden. Bei geeichten Kranwaagen vergibt ein unabhängiges staatlich anerkanntes Prüfinstitut ein Eichzertifikat. Geeichte Kranwagen kommen zum Einsatz, wenn der Gesetzgeber dies erfordert oder ein besonders hohes Maß an Messpräzision gefordert ist. Geeichte Kranwaagen sind daher i. d. R. auch kostenintensiver in der Anschaffung als kalibrierte und selbstjustierbare Wiegesysteme. 

Bei kalibrierten Kranhakenwaagen prüft und attestiert meist der Hersteller die Genauigkeit selber. Hierbei wird die Abweichung eines Messwertes von einem Normal festgestellt und attestiert.


Was ist ein Zugkraftaufnehmer? 

Ein Zugkraftaufnehmer misst zum einen Zugkräfte und kann zum anderen auch als Kranwaage eingesetzt werden. Diese digitale Meßinstrument dient auch der Ermittlung von Lasten an Hebezeugen. Auch für Belastungstests kommen sie zum Einsatz. 

Die Maßeinheiten lassen sich, anders als bei Kranwaagen, auf den Messfall individuell einstellen. Häufig stehen hier kg, t, lbs, to und kN zur Wahl. Geräte mit einem Saldierspeicher können auch mehrere Messwerte addieren.


Was ist eine Trägerklemme? 

Eine Trägerklemme ist ein horizontaler Anschlagpunkt zur Anbringung an einen Stahlträger. An ihn können, je nach Zulassung, Lasten oder Personen oder beides angehangen werden.

Was ist ein Permanent-Lasthebemagnet? 

Ein Permanent-Lasthebemagnet ist die perfekte Lösung zum Transport von Flachmaterial und Rundmaterial mit einem Kran. Er arbeitet stromunabhängig, ist sicher und lässt sich leicht handhaben. Er wird bevorzugt in der Produktion und in der Werkstatt eingesetzt. Hier ist er beim Transport von Blechen, Rohren, Profilen und Konstruktionen aus ferromagnetischem Material ein unentbehrlicher Helfer. 

Wann immer schwere Metallgegenstände sicher und schnell per Kran bewegt werden müssen – ein Lasthebemagnet kann hierbei eine große Hilfe sein. Ob beim Einsatz im Materiallager, dem Transportwesen oder beim Beladen und Entladen von Fahrzeugen und Maschinen; seine Funktionsweise ist einfach, zuverlässig und sicher. 

Häufig müssen Blechplatten und Stahlrohre zu einer weiterverarbeitenden Maschine befördert werden. Gerade beim Plattenmaterial fehlen aber Anschlagpunkte oder Griffe. Genau hierfür sind Permanent-Lastmagnete dann ideal als Lastaufnahmemittel für den Kranbetrieb einsetzbar.


Welche Vorteile bieten Lasthebemagnete? 

Ein Permanent-Hebemagnet ist extrem magnetstark! Hebemagnete sind mit extrem leistungsstarken Magneten (z. B. Neodym-Magnete) ausgestattet und eignet sich deshalb optimal zum Transportieren, Heben und Festhalten von ferromagnetischem Flach- und Rundmaterial. 

Unsere Lasthebemagnete können je nach Ausführung Lasten zwischen 50 kg und 3000 kg heben. Sie sind äußerst kompakt, einfach zu handhaben und können von nur einer Person bedient werden. Gerade bei beengten Platzverhältnissen können sie sehr gut eingesetzt werden. Wir führen sichere Lasthebemagnete mit 500 kg, 1000 kg, 2000 kg und 3000 kg Traglast (WLL).


Wie funktioniert ein Lasthebemagnet? 

Ein Permanent-Lasthebemagnet wird einfach auf die zu transportierende Last aufgesetzt. Hierbei gilt es eine Mindestmaterialstärke zu beachten. Der Lasthebemagnet wird per Handhebel aktiviert (MAG-Phase) oder deaktiviert (DEMAG-Phase). Eine Sicherheitsvorrichtung sperrt den Hebel während der MAG-Phase, um eine versehentliche Deaktivierung zu verhindern. 

Durch Umlegen des Hebels wird ein extrem starkes Magnetfeld aufgebaut, welches die Last temporär magnetisiert. Diese „klebt“ dann praktisch an der Unterseite des Magneten – der sogenannten Haftfläche oder Haftrücken. Nun kann das Transportgut mit dem Kran sicher angehoben und zuverlässig zum Ablageort transportiert werden. Hierzu muss der Hebel dann einfach nur wieder in die Ausgangslage gedrückt werden. Das Magnetfeld verschwindet und die Last ist wieder frei.


Was heißt "ferromagnetisch"? 

Materialien besitzen einen „ferromagnetische” Eigenschaft, wenn sie in einem externen Magnetfeld selbst magnetisiert werden können und diese Magnetisierung auch dann noch anhält, nachdem das externe Magnetfeld (z. B. eine Hebemagnet) entfernt wurde. Das bekannteste Material mit dieser Eigenschaft ist Eisen (lat. ferrum = das Eisen). Nur Lasten mit dieser Eigenschaft werden von einem Magneten angezogen. 

Die meisten Metalle sind allerdings nicht magnetisch. Hierzu zählen Aluminium, Kupfer, Messing, Silber, Platin und Gold. Eine Ausnahme sind austenitische Legierungen, die Bestandteil vieler nichtrostender Stähle (z. B. Niro-Stahl) sind. Ein austenitisches Gefüge ist nicht ferromagnetisch, obwohl es ja hauptsächlich aus Eisen besteht.


Was muss beim Einsatz beachtet werden? 

Neben der vorgegebenen Mindestmaterialstärke (bzw. Durchmessern bei Rohren) sind Oberflächenbeschaffenheit, Materiallegierung, Werkstoff und Umgebungstemperatur des Transportgutes zu berücksichtigen. Um eine maximale Tragfähigkeit zu erreichen, muss die Anschlagfläche blank sowie frei von Schmutz, Öl, Fett, Zunder, Rost, Farbe o. ä. sein. Bei lackierten Oberflächen darf nur 75 % der Tragfähigkeit angenommen werden.

Hebevorgänge mit Hebezeugen dürfen nur von einem fachkundigen Anwender (unterwiesen in Theorie und Praxis) durchgeführt werden! 

Vor der Bedienung von Hebezeugen muss die Betriebsanleitung gelesen und verstanden werden. Dies ist für eine sachgerechte Verwendung von Hebezeugen unabdingbar. Bei ordnungsgemäßer Verwendung bieten unsere Hebezeuge ein höchstes Maß an Sicherheit, vermeiden Sach- und Personenschäden und haben eine lange Lebensdauer.

Wir führen Hebezeuge in vielen Varianten und Ausführungen, welche durch Optionen und Zubehör speziell auf Ihre Bedürfnisse zusätzlich angepasst werden (z. B. Verlängerung des Hubwegs). 

Gerne beraten wir Sie hierzu auch telefonisch unter unserer kostenfreien Support-Hotline und via Email. 

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